Die Beste aller möglichen Welten?
Als ich in Heidelberg Philosophie studiert, lies ich über die Logik von möglichen Welten. Alles Mögliche sei auch real, nur eben für mich im Moment nicht zugänglich. Dies war eine Antwort auf ein aussagenlogisches Grundproblem, nämlich dass ein ‚wenn dann‘ Satz – mit einer falschen Prämisse und einer wahren Konklusion – insgesamt wahr sei.
In der Aufklärung des Abendlandes gibt es bei Leibniz die Annahme, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Dies sei extrem verkürzt, ein Gottesbeweis. Alles spiegelt sich in allem. Er nannte das Monaden.
Im Ursprung des Seins ist jedoch schon die Möglichkeit alles Seins enthalten, wie sollte es auch anders sein? Die Vorstellung von Fortschritt, dass am Anfang nichts war und es irgendwo immer mehr und besser wird, ist ja rational nicht nachvollziehbar, wenngleich es die Grundannahme einer großen Anzahl wissenschaftlicher Theorie zu sein scheint.
Wir leben nicht in der besten aller möglichen Welten, wir leben auch nicht einer Welt des Fortschritts. Wir sind Teil eines Seins, das immer schon alle möglichen Welten enthält.