Mir fehlen noch die Worte. Die letzten Tage waren geprägt von Gedanken zu den Vedischen Schriften. Eine Weggefährtin aus einem anderen Leben nahm mich mit zu Nishtha Muller einem Aurovillianer, der sein Leben den Vedischen Schriften gewidmet hat. Fast 2 Stunden erzählte er uns in seiner sehr bescheidenen Unterkunft im Wald, den er selbst gepflanzt hat, über Sanskrit, seine Wurzeln, Grammatik, Aussprache, die tiefe spirituelle Kraft der Mantras, die Kulturgeschichte und historische Dimension. Am stärksten sind bei mir seine Ausführungen zur Kraft des Wortes bei mir hängen geblieben. Am Anfang war das Wort… das ist natürlich Klang. In der Vedischen Tradition gingen der Verschriftlichung Jahrtausende von mündlicher Überlieferung voraus. Die Mantras sind in rhythmischen Versen verfasst und in ihrer Abfolge logisch bzw. narrativ angelegt, um sie besser im Gedächtnis behalten zu können. Sie Rezitationsweise ist sehr präzise über viele Jahrtausende überliefert. Diese Mantras zeugen daher vom Anfang des Wortes. Am Anfang war das Wort… Wörter, Klang, Lauterzeugung, Gedächtnis, gemeinsames Rezitieren, Anbetung der Götter. Vielleicht ist hier der Grund des Bewusstseins. OM.
Yoga
Diese Texte sind Yoga, die Yoga des Körpers und die Ayurvedische Philosophie sind Teil dieses Urgrunds. Jene Weggefährtin aus einem anderen Leben rät mir recht stark dazu, Sanskrit und Yoga zu lernen. Und zwar von den Meistern hier, nicht den Newagebloggern. Ich habe mit diesen Gedanken im Herzen sie und eine Gruppe aus dem Gästehaus nach Tiruvannamalai begleitet.
Tiruvannamalai
In Tiruvannamalai ist der Ramana Maharshi Ashram. Ramana Maharshi lebte viele Jahre in einer Höhle und meditierte. Es gibt nur einen kleinen Text von ihm: Who am I. Ansonsten Aufzeichnungen von Gesprächen anderer. Seine Aussage, dass Lesen eigentlich nicht nötig sei, weil alle wesentlichen Texte letztlich dasselbe sagen, verstört mich. Ich verstehe teils, warum er das denkt, aber ich bin mir nicht sicher, ob man das sagen sollte. Es klingt sehr arrogant.
Ganz anders der Arunachaleswara-Tempel. Hier bin ich wirklich noch sprachlos. Foto und Videoaufnahmen sind nicht erlaubt, Audio aber schon daher hier ein kleiner Zusammenschnitt, aus dem inneren der Tempelanlage:
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