Träume

Heute träumte ich, dass ich mich abgrenzte. Ich habe in meinem Leben etwas geändert, weil ich es nicht mehr länger mittragen konnte. Mein Traum lieferte mir ein Bild dafür, das ich leicht verstehen konnte. Träume beschäftigen mich schon immer. Ich träume viel, bunt, ganze Geschichten, ich arbeite Situation auf, träume von Dingen, die ich gerne machen, die aber in der sogenannten Realität unmöglich sind.

Ich war vor einigen Jahren auf einem Kongress, dort war eine Traum-Trauma-Forscherin, die uns eingeladen hat morgens gemeinsam zusammenzukommen und das kollektive Träumen zu erkunden. Wir haben Bilder assoziiert, um in ein kollektives Unterbewusstsein vorzudringen. Es war eher spielerisch, ohne wissenschaftlichen Anspruch. Aber es ließ uns alle nachdenken. Gibt es eine andere Realität, die wir so erreichen können? Ich finde den Gedenken spannend. Interessanter als Freuds machohafte Reduzierung der Träume auf antike Sexualitätsbilder. Ich hatte mit Freud immer ein Problem, Frauen seien hysterisch, Kultur sublimierte Sexualität, wir alle litten unter einem Ödipuskomplex etc… das ist anmaßend, indoktrinierend, besserwisserisch, patriarchalisch etc… Natürlich ist das jetzt sehr stark verkürzt. C.G Jung hatte da mehr zu sagen, das kollektive Unterbewusstsein, eine gemeinsame Bildsprache des menschlichen Bewusstseins, ein Ozean gemeinsamer Erfahrung und Weisheit. Bei Freud scheint alles darauf hinauszulaufen, dass ein Therapeut seine Patienten heilt, weil er die Probleme kennt und in seinen Patienten in Ordnung bringt. Ein wenig wie bei einem Mechaniker, der ein Auto repariert. Der Mechaniker kennt den Aufbau und kann das Auto wieder in Ordnung bringen, wenn sich etwas verstellt hat oder etwas kaputtgegangen ist.

Wieso fällt uns die Vorstellung so schwer, dass es ein Bewusstsein gibt, an dem wir lediglich teilhaben. Ein Bewusstsein, das zwar fähig ist, sich seiner selbst bewusst zu werden, aber eben nicht darauf reduziert ist?

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