Marx

Über so viele Jahre habe ich über Marx nachgedacht. Wer hat das nicht? Die Idee einer gleichen und solidarischen Gemeinschaft, frei von ideologischem Überbau, oder irrationalen Irrlichtern. Eine Welt, die nur die Materie kennt, und in dieser eine wissenschaftliche, fortschrittliche Bewegung sieht. Ihr Ziel? Eine Welt, in der die Menschheit vollkommen ist, d.h. harmonisch, ohne Neid und Missgunst, solidarisch und gleichberechtigt, ohne Entfremdung und Fremdbestimmung, die alleine die Entfaltung des Individuums innerhalb eines Kollektives ermöglicht.

Dieser Traum einer besseren Zukunft, die zwangsläufig, dem Lauf der Geschichte folgend, notwendig erreicht werden wird – wenngleich in der Zukunft – ermutigt zum Kampf und Revolution, aber für andere auch zur Gelassenheit: Was lässt sich schon der Geschichte in den Weg stellen?

Das Bewusstsein ist durch die Materie bestimmt, so Marx. Die Welt als Wille und Vorstellung dagegen bei Schopenhauer und auch schon bei Kant, letztlich… Wieso soll die Welt entweder aus meiner Vorstellung entspringen oder, gar nichts mit mir zu tun haben? Was stimmt da nicht?

Die Entfaltung des Geistes – auf Hegel aufbauend – warum so klein gedacht? Im Sinne der Aufklärung ging es darum, eine Weltsicht zu begründen, die rein der Wissenschaft folgt. Das schützt vor Scharlatanen, Ideologien, Magiern, Verführern, Kriegern und anderen Blendern.

Wir haben den Geist verjagt und ihn ersetzt, durch Geld, Erfolg, Macht. Die Weisheiten der bhagavad gita, der Bergpredigt, der Schamanen und Seher zum Beispiel, finden sich nicht mehr in unserer kulturellen Identität. Sie wurden als Überbau deklassiert. Das Intersubjektive, der Anker des eigenen Bewusstseins in einem anderen Bewusstsein, führt auf den Pfad der Meditation. Die Empathie zeigt uns nicht nur, dass wir nicht nur nicht alleine sind, sondern Teil haben an etwas, das über uns hinausgeht.

Die Farbe auf einer Leinwand, sie bedeutet mehr als nur das. Sie lässt uns, wie bei Jackson Pollock’s letztem Bild, einblicken in den Anfang. Im Betrachten entsteht Heterogenität.

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