Meine Wahrnehmung ändert sich, wenn ich in Indien ankommen. Der Geruch, die Geräusche, die Langsamkeit, die Intuition, die Akzeptanz, Hoffnung sind wunderbare Dinge, die ich sehe. Andere sehen vielleicht Gestank, Lärm, Ineffizienz, Irrationalität und Schicksalsergebenheit, Verzweiflung. Ich denke, es ist dieser andere Blick, der es mir erlaubt mich in Indien wohl zu fühlen.
Ich habe also ganz wundervolle Erfahrungen gemacht. So habe ich gelernt, dass verschiedene Menschen auf die gleichen Dinge unterschiedliche Sichtweisen haben. Gelernt habe ich, indem ich von A nach B und wieder nach A und wieder nach B …. gegangen bin. Es ist Tag drei in meinem Abenteuer, Teil von Auroville zu werden. Ich stehe morgens um 6:30 auf, dann singen die Vögel laut und lustig. Ich schaue der jungen Frau zu, die jeden Morgen für Shiva Blumenknospen im Garten pflückt, um die Statue zu dekorieren. Auch Ganesha bekommt ein Räucherstäbchen und eine Ölung. Das Frühstück ist wunderbar, immer frisch gekocht, mild gewürzt. Ich lese und denke über Aurobindo nach.
Eine Simkarte habe ich inzwischen, einen Scooter auch und so bin ich ein wenig in Auroville rumgefahren. Als Erstes in die Bibliothek, dann in den Wald, Mittagessen in der Solarkitchen.
Bis jetzt habe ich vegetarische Speisen gefunden, Alkohol kann man hier nicht kaufen. Manchmal sieht man aber eine Flasche Whisky am Straßenrand, eine Aufsicht gibt es da sicher nicht. Ich merke jedoch, dass an den Strasseneinfahrten zu Auroville Polizeihäuschen gibt, die gibt es aber auch in ganz Indien immer mal wieder in der Mitte einer Schnellstrasse z.B.. Das fühlt sich sehr kolonial an.
Viel los ist im Moment gerade nicht, die Eventliste ist überschaubar https://events.auroville.org.in/ und was man hier sonst so machen kann findet sich hier https://www.auroville.com/blog/category/auroville. Gespannt bin ich die Ausstellung zu Aurobindo und die SVARAM Klangexperimente.
